Persönlichkeitsstörungen

Eine Persönlichkeitsstörung wird nach dem DSM-IV (Diagnostisches und Statistisches Manual Psychischer Störungen) definiert als „ein überdauerndes Muster von innerem Erleben und Verhalten, das merklich von den Erwartungen der soziokulturellen Umgebung abweicht, tiefgreifend und unflexibel ist, seinen Beginn in der Adoleszenz oder im frühen Erwachsenalter hat, im Zeitverlauf stabil ist und zu Leid und Beeinträchtigung führt.“

Die am häufigsten vorkommenden Persönlichkeitsstörungen sind die Narzisstische Persönlichkeitsstörung, die Zwanghafte Persönlichkeitsstörung und die Borderline Persönlichkeitsstörung. Anhand der Borderline Persönlichkeitsstörung soll im Folgenden die Problematik kurz erläutert werden.

Die Symptomatik der Betroffenen kann verstanden werden als Folge des Erleidens eines frühen Bindungstraumas. In Situationen, in denen das Bindungssystem aktiviert wird - also in intimen Beziehungen in der Regel - kommt es sehr schnell zu einer Mobilisierung von Angst. Dieses überaktive, hyperreagible Angst - Bindungssystem führt in der Folge zu einer Beeinträchtigung der Mentalisierungsfähigkeit und damit zu überschießenden, nicht kontrollierbaren Affekten. Eine adäquate Selbst- und Affektregulierung ist dann für die betroffenen Personen unmöglich, so dass es zu schwerwiegenden und nicht zu beeinflussenden Schwierigkeiten in der Beziehungsregulierung kommt.

 

Beispiele für eine beeinträchtigte Fähigkeit zu Mentalisieren sind:

  • Fehlinterpretationen des Verhaltens des Partners
  • Impulsdurchbrüche mit verletzenden verbalen Attacken
  • Unfähigkeit sich selbst zu beruhigen
  • Neigung zu selbstschädigendem Verhalten usw.

 

Die Therapie der Persönlichkeitsstörung

Es wird neuerdings davon ausgegangen, dass der Kernaspekt bei Patienten mit Persönlichkeitsstörungen eine Beeinträchtigung der Mentalisierungsfähigkeit ist. (Peter Fonagy et Anthony Bateman)

Insofern geht es in der Therapie v. a. um die Bearbeitung des Bindungstraumas und dessen Folgen, die die Folgen des schnell überaktivierten hyperreagiblen Angst- Bindungssystems sind. Die Beziehungsgestaltung in der Therapie ist ein sehr wichtiges Element im Rahmen der Bearbeitung der spezifischen Problematik bei Persönlichkeitsstörungen. U.a. stehen folgende Themen zur Bearbeitung an: die  Nähe - Distanzregulierung in der Beziehung, Vertrauen versus  Misstrauen in der Beziehung, Trennungsängste, die Angst vor Enttäuschungen, die Beziehungsregulierung im Dienste der Selbstwertregulierung. 

 

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